Social-Media-Seeding im B2B Online-Marketing
Social-Media-Seeding im B2B

Social-Media-Seeding im B2B Online-Marketing

Soziale Netzwerke werden auch für Unternehmen immer spannender, weil sie einen direkten Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern ermöglichen. Daher sollten Facebook, Twitter und Co. auch in der Online-Marketing-Strategie eines B2B-Unternehmens eine wichtige Rolle einnehmen.

Eine Maßnahme im Rahmen des Online-Marketings ist das Social Media Seeding, also das „Aussäen“ (englisch: to seed) und Verbreiten von Inhalten in sozialen Netzwerken. Dabei unterscheidet man zwischen „einfachem“ und „erweitertem“ Seeding. Das einfache Seeding ist die natürlichere Form des Aussendens von Inhalten, für das nur wenige Kontakte nötig sind. In der Regel genügen dafür der eigene Bekanntenkreis und ausgewählte Influentials, also einflussreiche Meinungsmacher und Multiplikatoren.

In der B2B-Kommunikation können dies auch einzelne Fachhändler oder ausgewählte Firmenkunden sein. Die (Werbe-) Botschaft wird dabei nur auf der eigenen Webseite, dem eigenen Blog oder in den eigenen Profilen der sozialen Netzwerke veröffentlicht. Hier können andere auf die Nachricht zugreifen, sie weiter verbreiten, verlinken und kommentieren. Beim erweiterten Seeding wird auf die Hilfe von Massenmedien zurückgegriffen und die virale Botschaft aktiv, zum Beispiel in Form von Pressemitteilungen, versendet.

Seeding im Social-Web

Das Social Media Seeding gehört zum viralen Marketing. Soll sich eine Nachricht im Internet „herumsprechen“ und wie ein Lauffeuer (viral) ausbreiten, dürfen Unternehmen nicht darauf warten, dass jemand ihre Texte und Videos entdeckt. Eigeninitiative ist gefragt: Zunächst einmal muss beim B2B Online-Marketing genauso wie beim klassischen Marketing die Zielgruppe analysiert werden. Je klarer die Zielgruppe definiert ist, umso leichter können die passenden Webseiten, Blogs, Foren und Netzwerke ausfindig gemacht werden. Bei der Recherche nach relevanten Bloggern und sozialen Kanälen helfen virtuelle Treffpunkte im Internet, an denen Unternehmen die entsprechenden Multiplikatoren erreichen.

In der B2B-Kommunikation können hier entsprechende Inhalte ausgesät werden, die sich explizit an gewerbliche Kunden richten. Dies können zum Beispiel Inhalte in Fachforen, auf entsprechenden Fanseiten bei Facebook oder in Fachblogs sein. Das neueste Sportgerät ist in Fitnessforen gut aufgehoben, während Karrierethemen auf XING diskutiert werden.

Optimale Verbreitung

In den sozialen Netzwerken spielen die Reaktionen der User eine entscheidende Rolle. Sie verbreiten die Nachricht durch Posts und Links. Je mehr ein Beitrag geteilt, je häufiger er kommentiert und bewertet wird, umso erfolgreicher wird der Content ausgesät. Optimale Verbreitungsplattformen sind Profile von Personen oder Fanseiten, die über 5.000 Leser beziehungsweise Follower aufweisen, denn durch sie kann im Rahmen des Social Media Seedings ein großer Personenkreis erreicht werden. Beim B2B-Social Media Seeding ist allerdings nicht eine große Reichweite entscheidend, hier geht es vor allem darum, gezielt Businesskunden anzusprechen. Diese tauschen sich in Fachforen aus oder kommentieren Beiträge von Fachblogs. Qualifizierte Beiträge sorgen hier für einen guten Ruf im Netz.

Facebook & Co. bieten gerade Unternehmen aus informationsintensiven Branchen wie Technik oder IT neue Möglichkeiten. Sie haben mehr Raum, ihre Produkte ausführlich vorzustellen und Zusatzinformationen zu veröffentlichen. Einige mittelständische B2B-Unternehmen, zum Beispiel aus dem Bereich der Medizintechnik, arbeiten hier bereits sehr erfolgreich.

Auch klassische Unternehmensvideos haben ihren Platz im Netz. Ein gut gemachtes, informatives Video auf YouTube überzeugt oft mehr, als eine mehrseitige Broschüre. Interessant sind für B2B-Kontakte aber auch Fachportale wie wer-liefert-was.de, um sich hier Endkunden und Businesskunden vorzustellen. Fachforen und -portale erleichtern oftmals durch einfache Funktionen die Kontaktaufnahme zum Unternehmen.

Fazit: Im Zeitalter der sozialen Medien nimmt das Social Media Seeding einen immer wichtigeren Stellenwert im Online-Marketing-Mix ein. Auch B2B-Unternehmen sollten diesen Trend nicht verpassen, weil eine lebendige Präsenz im Social Web Transparenz und Glaubwürdigkeit vermittelt sowie eine gute Reputation ermöglicht. Die Präsenz in Fachforen oder auf Fanseiten der Branche erleichtert die Kontaktaufnahme zu Firmenkunden, die sich hier ein umfassenderes Bild von ihrem zukünftigen Geschäftspartner machen können.

Dies ist ein Artikel des Gastautoren Coskun Tuna, Geschäftsführer, sociopo

Veröffentlicht von Jens Stolze
Geschäftsführer
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2 Kommentare
  • Das Social Media Marketing Konzept von Kleinbetrieben lässt oft zu wünschen übrig. Die Beteiligung an Social Media Konzepten hält sich in engen Grenzen was dazu führt dass die Unternehmen nicht mit dem technologischen mithalten können.

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