B2B-Geschichten mit bewegten Bildern erzählen
Bewegende Bilder im B2B

B2B-Geschichten mit bewegten Bildern erzählen

(Bewegte) Bilder sagen mehr als 1.000 Worte – das weiß bereits der Volksmund. Seit 2010 nutzen mehr und mehr B2B-Unternehmen bewegte Bilder u.a. in Form von Erklärvideos, Produktvideos und 3D-Animationen. Gerade erklärungsbedürftige Investitionsgüter werden mit 3D-Animationen verständlich dargestellt. Neueinführungen eines Produkts oder einer Dienstleistung können mit 3D-Videos ideal begleitet werden. Doch worauf kommt es bei Erklärvideos im B2B-Bereich grundsätzlich an?

Nahezu jeder kennt die berühmte „Sendung mit der Maus“. Immer wieder ist man erstaunt, wie einfach sich komplexe Sachverhalte in Wort und Bild erklären lassen. B2B-Unternehmen haben erkannt, dass sich dieses Prinzip auch auf die Kundenkommunikation übertragen lässt. Warum nicht die Funktionsweise der eigenen Produkte mit einem prägnanten Video erklären? Oder Botschaften in eine besondere griffige und originelle Form packen? Tatsache ist, dass die Informationsaufnahme mehr und mehr über Bilder erfolgt und geschriebene Texte in einer beschleunigten Zeit oftmals das Nachsehen haben.

Vielfältige Möglichkeiten von Erklärvideos

3D-Erklärvideos sind in ihren Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Dadurch, dass Produkte direkt vor der Kamera platziert werden können, wird deren Nutzen für den B2B-Bereich umgehend sichtbar. Darüber hinaus wächst die Identifikation mit den Endkunden, da ein Unternehmen ein Gesicht erhält und sich nicht mehr hinter den Buchstabenkolonnen einer gedruckten Bedienungsanleitung versteckt. Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass die Erklärvideos bzw. Tutorials „mitten im Leben“ stattfinden. Anders ausgedrückt, lassen sich alltägliche Situationen aufgreifen und zielgruppengerecht umsetzen. Schmunzeln ist dabei ausdrücklich erwünscht.

Anwendungsfälle und Praxistipps

Entscheidend für den Erfolg von Erklärvideos ist das Ausgangsszenario des Kunden. Fragen Sie sich, in welcher Situation sich die Kunden befinden und welchen Informationsbedarf sie haben. Entscheiden Sie dann erst, was Sie im Erklärvideo thematisieren wollen und welche Form von Erklärvideo Sie nutzen wollen. Animation mit oder ohne Sprache. 3D-Darstellung eingebettet in ein Image-Video, unterhaltsamer Comic oder eine Mischung aus realen Videosequenzen und animierten illustrierten Szenen.

Die Art des Erklärvideos sollte sich strikt nach der inhaltlichen Idee richten. Internationale Erklärvideos werden beispielsweise zunehmend in reiner Animation mit Ton jedoch ohne Sprecher und Text umgesetzt. Eine besondere Herausforderung für die Erstellung des Storyboards, der Grafiken und die Produktion der Erklärvideos und Animationen.

Geringe Streuverluste im Videomarketing

Dadurch, dass die Botschaften im Videomarketing über das Internet übertragen werden, ist die Reichweite fast grenzenlos. Das hat auch damit zu tun, dass sich neben der firmeneigenen Webpräsenz diverse Videoportale zur Verbreitung nutzen lassen. Vor allem YouTube ist hier aus SEO-Gründen und zur Vernetzung via Google AdWords ratsam. Hier lassen sich vernetzte Kampagnen führen, welche die Nutzer auf Google, in YouTube und auf Drittseiten gezielt kontextuell ansprechen. Hinzu kommt, dass die Streuverluste bei Erklärvideos und 3D-Animationen deutlich geringer ausfallen, als bei anderen Online-Instrumenten. Klickt ein Besucher ein Video an, ist er meist schon involviert und es kann ein gewisses Maß an Interesse vorausgesetzt werden.

Gute Analysierbarkeit

Das Interesse der Betrachter lässt sich jederzeit quantifizieren und auswerten. So können Videoplayer in CMS um Analysetools erweitert werden oder aber es wird die Auswertung der Videoportale wie YouTube, Vimeo o.ä. genutzt. Kunden aus dem B2B-Bereich erhalten so direktes Feedback über den Erfolg eines Videos und können sich an den vorhandenen Zahlen orientieren. Am wichtigsten sind hier das Zählen der Abrufe, die Länge des Betrachtens oder auch die Herkunft, Suchbegriffe etc. Aufgrund der Interaktivität des Mediums, lassen sich allerdings auch Votings einblenden, Links zu Social-Media-Plattformen schalten oder Feedback einholen – um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Selbst das Verlinken auf eine Shopfunktion ist problemlos realisierbar.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich davon ausgehen, dass das Erklärvideos in Zukunft immer wichtigere Rolle im B2B-Marketing spielen werden. Die Frage wird – ähnlich wie seinerzeit bei der Einführung des Internets – nicht mehr sein, ob, sondern nur wie ein Unternehmen die bewegten Bilder in seine Vermarktungsstrategien einbindet. Zu beachten sind vor allem die Informationsbedürfnisse der Zielgruppe und die Art des Videos. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Die Entscheidung hängt ganz von der kreativen Idee ab.

Autor: Dieser Fachartikel ist ein Gastbeitrag von Kai-Gunnar Hering, DEWON

Veröffentlicht von Jens Stolze
Geschäftsführer
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4 Kommentare
  • Sehr guter Artikel und ich kann nur zustimmen. Erklärvideos vermitteln einem die Informationen einfach viel schneller und deutlicher als einfache Theorie auf dem Blatt. Gerade wenn ein Produkt sehr komplex ist, bekommt man bei einem Erklärvideo alles viel besser vermittelt.

    • Danke für das Lob Frau Nebler. In der Tat merken wir immer wieder, dass komplexe Themen im Vergleich zwischen Bewegtbild und geschriebenem Text viel schneller vermittle werden können. 3 Minuten Video anschauen und verstehen ist eben einfach und zeitsparender, als 5-10 Minuten einen Fachartikel, Flyer oder ein Whitepaper zu lesen.

  • Auf welche Studie stützt sich ihre Behauptung „Seit 2010 nutzen mehr und mehr B2B-Unternehmen bewegte Bilder u.a. in Form von Erklärvideos, Produktvideos und 3D-Animationen. „?

    • Hallo Lisa, danke für Deine Nachfrage. Diese „Behauptung“ basiert auf Erfahrungen aus zahlreichen Projekten sowie maßgeblich auf Basis unseres Trendpapiers aus dem Jahr 2010. Außerdem auf Basis diverser Studien, die in den letzten Jahren zum Thema Bewegtbild und Erklärvideos im B2B-Umfeld veröffentlicht worden sind.

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