Herz ist Trumpf – Emotional Design für mehr Conversions im B2B
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Herz ist Trumpf – Emotional Design für mehr Conversions im B2B

Eine gut performende Website, regelmäßige Kontaktanfragen und eine gute Auftragslage: Ergebnisse einer erfolgreichen Website. Schaut man sich Websites von B2B Unternehmen aber genauer an, dann fällt oft eines auf: Der insgesamt positiven Performance stehen zum Beispiel eine hohe Absprungquote oder zu wenige wiederkehrende Besucher gegenüber. Woran liegt das und wie vermeiden B2Bs das in Zukunft? Wir zeigen, wie eine gute Website funktioniert und was Emotional Design damit zu tun hat.

Auch im B2B kommt man an guter User Experience längst nicht mehr vorbei. Und das hat einen Grund: eine gute Website funktioniert nicht mehr ohne wirkungsvolle User Experience. Emotionen, die durch die Website ausgelöst werden, spielen dabei eine oft unterschätzte Rolle. Überraschend, wenn man bedenkt, dass auch im B2B Kaufentscheidungen meist auf emotionaler Ebene getroffen werden. Im Fokus stehen andere Faktoren: Funktionalität  bzw. Nutzbarkeit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Nichtsdestotrotz geht es auch im B2B nicht mehr ohne Emotionalität.

Nutzbarkeit

Das Grundfundament einer überzeugenden Website ist eine gute Funktionalität. Denn eine Website sollte im Idealfall reibungslos und intuitiv funktionieren, um den User bei seiner Suche optimal zu unterstützen. Um das zu gewährleisten ist aber ein konzeptionelles Durchdenken und eine gute Programmierung aller vorhandenen Funktionen notwendig. Vereinfacht gesagt: Ein Onlineshop ohne Kauffunktion oder eine Unternehmensseite, auf der man keine Produktinformationen findet, sind wenig sinnvoll.

Zuverlässigkeit

Ein weiterer wichtiger Faktor einer effizienten Website ist die Zuverlässigkeit der Seite. Funktioniert die Website nicht richtig, löst das Stress und Frustration auf Seiten des Users aus. Negative Emotionen führen häufig zu Absprüngen und weniger Seitenaufrufen. User ziehen in der Regel direkt Konsequenzen daraus, indem sie von der Seite abspringen und bei Wettbewerbern weitersuchen. Im schlimmsten Fall kommt dieser Kunde nicht wieder auf Ihre Seite zurück. Ebenso muss die Website an jedem Ort und mit jedem Gerät zuverlässig aufrufbar sein. Auch im B2B steigen die Seitenaufrufe mit mobilen Geräten. Gerade deshalb sind kurze Ladezeiten und responsive Websites ein absolutes Muss.

Benutzerfreundlichkeit

Neben der Zuverlässigkeit spielt auch die Usability der Seite eine entscheidende Rolle. Eine erfolgreiche Website ist nicht nur benutzerfreundlich, sondern zeichnet sich auch durch eine intuitive Bedienbarkeit aus. Dabei ist es vor allem wichtig, seine Zielgruppe zu kennen. Jüngere Zielgruppen interagieren anders und aufgeschlossener mit Websites als ältere Generationen. Hinzu kommen noch körperliche Einschränkungen die durch das Alter verursacht werden. Hier ist also besonders auf Barrierefreiheit zu achten. Benutzerfreundliche Websites sind gut strukturiert, auf Wichtiges reduziert und sind perfekt auf die entsprechende Zielgruppe abgestimmt. Sie weisen zudem eine gute Lesbarkeit, hohen Kontrast und viele aussagekräftige Bilder auf.

Emotionalität

Nutzbarkeit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit sind unverzichtbare Bestandteile für erfolgreiche Websites. Auch in der B2B Branche gehören sie längst zum modernen Standard. Trotzdem gibt es davon abgesehen noch Möglichkeiten die Website-Performance weiter zu steigern: Und zwar mit Emotionalität.

Gerade im rationalen B2B Bereich kommt die emotionale Komponente oft zu kurz. Hier wird überwiegend auf nüchterne Informationsvermittlung gesetzt. Trotzdem gilt gerade auch im B2B: Denken Sie an die menschliche Komponente. Die meisten Kunden fällen Ihre Entscheidungen auf emotionaler Ebene und sind mit einem guten Bauchgefühl kaufbereiter und entscheidungsfreudiger.

Zeigen Sie, dass hinter Ihrem Unternehmen Menschen und Persönlichkeiten stecken. Schlussendlich sollte Ihre Website auch genau das vermitteln und ausstrahlen. Dafür reichen schon kleine Feinheiten, wie Bilder oder persönliche Ansprechpartner.

Es gibt viele Möglichkeiten eine Website emotionaler zu machen. Der Einsatz von positiv geladenen Bildern und Farben ist dabei besonders effektiv. Sie transportieren Emotionen ausgesprochen gut. Aber auch humorvolle Inhalte tragen zu einem sympathischen Erscheinungsbild bei. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sinne beim Website-Besuch einbezogen werden, desto emotionaler reagieren User auf die Website.

Wichtig ist dabei immer, die Website auf dem neuesten Stand zu halten, sodass der User ab und zu Neuerungen und Veränderungen aufmerksam wird. Daraus leitet sich eine entscheidende Erkenntnis ab: Ein erneuter Websitebesuch lohnt sich für ihn, der Besuch wird als wichtig eingestuft.

Auch Mikrointeraktionen tragen zu einem positiven Gefühl bei. Denn Reaktionen auf das Handeln des Users wirken wie eine Belohnung und können Glückshormone ausschütten. Dafür ist kein großer Aufwand notwendig, denn Mikrointeraktionen gibt es in ganz verschiedenen Formen. Ein Beispiel für eine solche Mikrointeraktion ist das abgebildete animierte Upload-Symbol, das zur Überbrückung von kurzen Ladezeiten dient.


Beispiel für eine kleine aber aufmerksamkeitsstarke Interaktion.

 

Mit kleinen Überraschungen arbeitet auch das Unternehmen Google. Wer die Suchmaschine häufig nutzt, dem fällt auf, dass Google regelmäßig seine Startseite rund um das Logo ändert. Das geschieht meist mit kleinen Animationen, nützlichen Informationen oder sogar kleinen Spielen wie das „Dinosaurier-Spiel“, welches auftaucht, wenn bei Google Chrome keine Internetverbindung besteht.

 


Google ist bekannt für immer überraschende und oftmals emotionale Interaktionen mit den Usern.

 

Nicht nur Websites sondern auch andere Kommunikationsmittel wie E-Mail-Marketing und Social-Media-Marketing können vom Phänomen der Emotionalisierung profitieren. Belohnen Sie durch Mailings Ihre Kunden regelmäßig mit zugeschnittenen, sympathischen Inhalten oder Neuerungen. Alternativ bietet es sich in den sozialen Medien an, Kunden mit humorvollen Inhalten auf den neuesten Stand zu bringen. Besonders beliebt sind solche Mailings zum Jahreswechsel oder um die Weihnachtszeit. Sie eignen sich besonders für emotionale Inhalte.

Fazit

Emotionalität kommt in der B2B Branche oft zu kurz. Dabei lohnen sich schon kleine Mittel, um viel zu bewegen. Egal ob Mikrointeraktionen, positive Farbeffekte oder sympathische Bildsprache. Wer auf Emotionalität setzt, der stärkt seine Website, erhöht die Verweildauer und schafft Vertrauen. Das bindet Kunden langfristiger. Eine gute User-Experience ist auch für B2Bs leicht umsetzbar. Schon mit kleinen Effekten lässt sich viel erreichen. Davon profitiert langfristig auch Ihre Kundenbeziehung. Vertrauen wird gestärkt, Kontaktaufnahmen steigen und letztlich werden dadurch auch mehr Leads generiert.

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Verwendete Quellen:

https://www.drweb.de/6-einfache-grundlagen-emotionalen-webdesigns-54892/
https://www.drweb.de/ist-emotional-design-interessieren/

Mikrointeraktionen
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Mikrointeraktionen Google: https://www.nerdilandia.com/google-lanza-googlegif-para-que-puedas-que-puedas-ver-gif-animados-en-sus-busquedas/

https://www.giga.de/downloads/google-chrome/tipps/so-findet-man-das-dinosaurier-spiel-in-google-chrome/

Veröffentlicht von Sarah Kilian
UX/UI-Designerin
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3 Kommentare
  • Man sollte auf jeden fall darauf achten, eine Website zu haben die die Nutzer auf der Seite hält. Wenn sie sofort wieder abspringen bringt das nichts. Nur so kommen Kunden wieder.

  • Hey Sarah, Toller Artikel. Finde es gut wie du hier auf die Emotionalität eingehst. Falls du mal zu viele Aufträge hast oder jemanden brauchst der dir bei der Erstellung einer Website unter die arme greift würde ich mich freuen dir helfen zu können.

  • Hallo Sarah,
    interessanter Artikel. Super Beispiel-Grafiken.
    Ich glaube, dass wir auch in Zukunft immer mehr der 4 Punkte auf Webseiten benötigen.
    Viele Grüße,
    Bennet Arp

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