Pünktlich zum 15. Google-Geburtstag wurde der Kolibri-Algorithmus flügge. Das größte Google-Algorithmus-Update seit 2001 kommt auf breiten Schwingen daher und lässt das konversations-basierte B2B Content-Marketing zu neuen Sphären aufsteigen. Mit dem neuesten Update verändern sich die SEO-Spielregeln grundlegend. Bisherige Methoden, Erfolgskriterien und Schema müssen entsprechend überdacht werden.
Google entließ sein „Vögelchen“ zum 27. September 2013 aus dem Nest. Mit dem Hummingbird-Algorithmus will Google die weltweiten Suchergebnisse verbessern. Die organischen Suchergebnisse sollen künftig nicht mehr bloße Ergebnisse sein, sondern Antworten auf Fragen liefern. Ganz so als würde man einen Kollegen fragen, „wo bestelle ich am besten Messgeräte?“.
Was der kleine Segler-Algorithmus alles kann.
Hummingbird, zu Deutsch Kolibri, erhielt wie seine Vorgänger Panda und Penguin einen metaphorischen Tiernamen. Dieser steht für die Tiefe der Sprache, in die der Algorithmus eintaucht – so wie der Kolibri mit seinem langen Schnabel tief in die Blüte eintaucht, um an den Nektar zu kommen. Also auch eine Art Interaktion beschreibend, die auf der Essenz der natürlichen Sprache basiert.
Im Gegensatz zu seinen Google-Zoo-Kollegen ist Hummingbird jedoch nicht mehr penalty-basiert. Somit straft der Kolibri-Algorithmus Seiten nicht mehr ab, sondern belohnt qualitativ hochwertigen Content mit einer guten Platzierung. „Content is King“ ist damit endgültig besiegelt.
Ausgebrütet dürften das Vögelchen wohl auch einige Kognitions-Linguisten haben. Denn der neue Google-Algorithmus berücksichtigt nicht nur mehr einzelne Keywords. Vielmehr setzt das Ranking auf paradigmatische und syntagmatische Beziehungen. Wortumgebung und Hypertextualität – Verweise zu themenrelevanten Seiten – sind die Stichworte, die man sich merken sollte.
Welche Bedeutung Hummingbird für das B2B Content-Marketing und B2B-SEO hat.
Mit dem Google-Kolibri können sich B2B-Marketer nicht mehr ins gemachte Nest aus SEO-Ranking-Faktoren wie Keyworddichte setzen. Websites und Fachtexte mit Keywords zu bestücken, tut einem guten Ranking nicht mehr genüge. Die Relevanz und den Zusammenhalt der Website-Texte liefern sprachliche Elemente, die es – ganz wie beim Nestbau – sinnvoll zu verknüpfen gilt. Das B2B Content-Marketing und B2B-SEO stehen hier vor einer großen Herausforderung, die jedoch auch Chancen eröffnet.
Fazit: Neue Strategien sind gefragt, die B2B Content-Marketing mit SEO vereinen. Zudem kommen sprachwissenschaftliche Aspekte zur reinen Keyword-Strategie hinzu. Googles Hummingbird sorgt so auch dafür, dass gelungene B2B-Websites ansprechend, kreativ und nicht nur keyword-basiert sind. Er bietet die Möglichkeit sich im SEO-Ranking von der Konkurrenz zu differenzieren.
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Ziel von Googles neuem Such-Algorithmus “Hummingbird” ist es, Such-Anfragen der Benutzer besser interpretieren zu können und somit die Qualität und Relevanz der Suchergebnisse stetig zu erhöhen. Einen guten Überblick liefert Sistrix in ihrem Blog.
Es ist doch einfach so, dass Google zwar nicht perfekt ist, mit jedem neuen Bausteinchen in den Algorithmus bzw. die Struktur von Google das Manipulieren der SERPs ohne große Anstrengungen schwerer bis unmöglich wird.
Wenn man sich einmal die schier gewaltigen und stets wachsenden Mengen an Dokumenten und Assets im Internet betrachtet, ist es eine enorme Leistung, dieser Herr zu werden und daraus Suchergebnisse zu gestalten.
Ich bin sehr gespannt, wo die Reise mit dem Kolibri nun hingeht :)
Seit Hummingbird wird auch deutlich, dass Google immer größeren Fokus auf lokale Ergebnisse legt. So unterscheiden sich die SERPs in Bremen deutlich von denen in München, vor allem im Bereich Handwerk werden lokale Unternehmen sehr deutlich bevorzugt, was vorher noch nicht so stark ausgeprägt war. Spannend bleibt wie es weitergeht, wundern würde es mich nicht, wenn das SEO-Business (mal wieder) völlig durcheinander geworfen wird.
Interessant und gut zu wissen. Manipulation kann Google aber auch hier nicht 100% vermeiden.
Hallo, ich kann meinen Vorrednern nicht ganz zustimmen. Wenn Ihr gutes SEO betrieben habt, dann war die Arbeit durch das Ausrollen des Hummingbird Updates auch nicht für die Katz. Wenn eure Seiten logisch aufgebaut sind unde über interne Verlinkungen themenübergreifen „zusammen gewachsen“ sind, dann profitiert ihr von dem Update.
Viele Grüße
Hummingbird ist leider immer noch nicht so weit, wirklich guten Content zu erkennen. Darum denke ich, wird Hummingbird sicherlich oftmals manuell von Hand seinen Schnabel in den Content stecken ;.)
Auf der einen Seite profitiert man als User natürlich von den Updates bei Google – man will ja auch nicht mit Spamm-Seiten oder zweitklassigen Content-Seiten konfrontiert werden die einen nicht das bieten was man braucht.
Aber auf der andere Seite sehe ich wie mein Vorredner die Sache nicht gerade als toll an. Viel SEO-Arbeit, das am Ende des Tages auch viel Geld bedeutet das reingesteckt worden ist, ist somit für die Katz und somit wirkt sich das natürlich negativ auf die Umsätze aus.
Danke für den Beitrag.
Grüße
Michael von AddressBase
Google wird immer intelligenter mit dem eindeutigen Ziel besseren Content an seine Kunden auszuliefern. Dies wurde beim Google Analytics Summit in Hamburg dieses Jahr in Hamburg wieder deutlich. Nikhil Roy direkt aus USA für den Event eingeflogen zeigte einen ganzen Strauß neuer Features die jetzt in 2014 kommen werden. Die Zielrichtung dabei ist klar: Besseren Content und zwar in Zukunft über alle Geräte hinweg. Tablets, Smartphones usw. Jetzt wird es richtig spannend, weil der Wechsel von Hardware devices bei Google demnächst mit integriert wird. Humminbird ist hier nur der Anfang für intelligentere Suchergebnisse über alle technischen Plattformen und Betriebssysteme hinweg.
Ich beobachte das Hummingbird-Update mit zwei Augen. EInerseits finde ich es gut, dass gutem Content nun beim Onlinemarketing mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, andererseits befürchte ich, dass viele Stunden SEO-Arbeit für die Katz waren, weil Google seinen Algorythmus wieder einmal über den Haufen geworfen hat und alles umgeworfen hat. Es bleibt also extrem spannend.