Manch ein B2B-Unternehmen mag in Betracht ziehen, auf die Schaltung von Google-Anzeigen zu verzichten, wenn er im organischen Index gute Platzierungen erreicht. Warum auch teure Klicks kaufen, wenn die Firmenwebseite dank gutem SEO und wertvollen Content auf der Google Suchergebnisseite weit oben steht?
Der Grund hierfür wurde von Google in einer aktuellen Studie erforscht und nennt sich „Incremental Ad Clicks (IAC)“. Die Kennzahl bezeichnet den Prozentsatz derjenigen Klicks, die bei Wegfall der bezahlten Suchmaschinenwerbung nicht von den organischen Klicks ersetzt werden.
Im Schnitt liegt der IAC laut Google bei stolzen 89% und ist von Land zu Land unterschiedlich (z.B. Deutschland: 87%, UK und USA 90%). Nach eigenen Tests können wir sagen, dass die Werte sogar von Branche zu Branche abweichen und der IAC logischerweise stark vom Ranking und den damit verbundenen SEO-Maßnahmen abhängig ist.
Hinweis: Incremental Ad Clicks nach Position der organischen Suchergebnisse
Wesentliche Unterschiede in der Höhe des IAC sind laut Google in der Position einer Webseite in den natürlichen Suchergebnissen begründet: Befindet sich der organische Eintrag an erster Stelle, so fängt er noch ganze 50 % der Klicks auf, die durch fehlende AdWords-Kampagnen ansonsten verloren gewesen wären. Bei einem organischen Ranking auf den Plätzen 2-4 sind dahin gegen bereits 82% der möglichen Klicks passé. Ab einer Platzierung an fünfter Stelle verliert der „Nicht-mehr-Werbetreibende“ dann bis zu stolze 92% der möglichen Klicks.
Fazit: Incremental clicks egal in welcher Höhe gehen bei reinen SEO-Maßnahmen verloren. Diese Klicks können nicht durch ein gutes Ranking abgefangen werden, weshalb eine Schaltung von Anzeigen (SEA = Suchmaschinen-Werbung) sinnvoll ist. Das Suchmaschinen-Marketing (SEO und SEA) sollte Ranking-Optimierung und Anzeigen umfassen – nicht nur aufgrund der Incremental Clicks sondern auch um den Nutzergewohnheiten entgegen zu kommen.
Quelle: Google Research Blog
Klar. Sehe ich genauso. Wenn man neben den organischen Rankings auch noch AdWords schaltet, hat man eine viel grössere Präsenz – macht Sinn. So kann man ein Keyword „beherrschen“!
Ein hohes Ranking bedeutet eine schnellere Wahrnehmung durch Suchende. Allerdings wird hier spezifisch nach dem Produkt gesucht. Anzeigen sind auf anderen Websites und fallen durch visuelles Erscheinen auf und machen dadurch erst auf ihr Produkt aufmerksam.
Das eine sollte daher nicht gleich das andere ausschließen.
Da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen.
Das ist finde ich ein gutes Beispiel über die Macht der Werbung. Nur wenn etwas im TV oder als Anzeige bei Google zu sehen ist ist es auch gut für uns, egal ob wir die Marke schon lange kennen.
Erst wenn wir etwas sehen oder lesen müssen wir es haben. So ist es eben.
Eine wichtige Info, die bei der Argumentation beim Kunden zugrkäftig wirkt. Mir ist dazu Coca-Cola eingefallen.
Eigentlich sitzt diese Marke fest in den Köpfen der Weltbevölkerung. Man sollte doch annehmen, dass Coca-Cola es nicht mehr nötig hat Werbung zu schalten. Außerdem stellt sich ja die Frage, ob sich das bei unter 4 % Wachstum des Unternehmens im Jahr überhaupt rechnet.
Sie tun es aber, weil sie nicht darauf verzichten können.