Es ist bekannt, dass die Typografie das Stiefkind der Web-Designer ist. Es gibt zwar viele Möglichkeiten die technischen Anforderungen bei der Darstellung im Web zu umgehen, wie z.B. durch eine Grafik oder eine/n Schriftart/- typ auf dem Server zu hinterlegen.
Aus SEO- und urheberrechtlichen Gründen sind diese Methoden jedoch nicht die eleganteste Lösung. Und dass der Online-Bereich dem Print in Sachen der Typografie hinterherhinkt ist jedem Web-Designer bewusst und dass über aktuelle Web Standard Fonts diskutiert wird ist ebenso bekannt. Dennoch wird die Typografie neben aussagekräftigen Bildern und Grafiken in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung erlangen und das Webdesign beeinflussen.
Auch wenn man sich auf die Standardschriftarten des Webs immer wieder einlassen muss, sollte man sich bewusst sein, dass jede Schriftart eine andere Qualität Ihres Unternehmens wiedergeben kann. Denn auf jeder gut gestalteten Website wird die Typografie immer der ausschlaggebende Punkt sein, einen User auf der Website zu begeistern und zu halten.
Sie ist der Ursprung der die eigentlichen Inhalte, Informationen und Handlungen wiedergibt. Aus diesem Grund sollte man sich von Anfang an überlegen ob und wie die Typografie im Webauftritt dargestellt wird. Schließlich ist nicht nur im Print-Bereich ein gut gesetzter Textspiegel das „Ah“ und „Oh“ für die Lesbarkeit. Die Usability steckt eben überall drin.
Ein weiterer großer Punkt weshalb die Typografie in den kommenden Jahren immer mehr das Webdesign beeinflussen wird, liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Das Internet ist mittlerweile mit den verschiedensten Endgeräten der mobilen Kommunikation zu erreichen und die Nutzung nimmt von Tag zu Tag zu.
Dies bedeutet für den Web-Designer in erster Linie mehr Arbeitsaufwand, denn es gibt eine große Liste an Bildschirmauflösungen der verschiedensten mobilen Geräte. Aufgrund solch einer Liste kann eine 100 prozentige Wiedergabe auf den mobilen Geräten nicht gegeben werden. Mit der Wiedergabe ist die Ansicht einer Website gemeint, wie man sie von einem PC-Bildschirm her kennt.
Natürlich gibt es technische Raffinessen um die gewünschte Darstellung zu erzielen, jedoch können diese wie schon erwähnt mehr Arbeitsaufwand bedeuten. Dieser Arbeitsaufwand bezieht sich nicht nur auf die technische Umsetzung sondern speziell auf das Design einer Website. Denn die aufwendig erstellten Bilder und Grafiken müssten für die gängigsten mobilen Geräte erstellt werden.
Demnach wird die effektivere Methode sein, sich einmal mehr mit dem Stiefkind auseinander zu setzen. Schließlich kann man mit einer Website die aus ca. 90% Typografie besteht, auch einen großen Teil der entsprechenden Zielgruppe auf den mobilen Endgeräten erreichen. Denn die meisten User wollen nur schnell eine Information aus dem Web erhalten. Und mit Hilfe der Typografie wird dieser Effekt schnell und einfach erzielt sein.
Fazit: Diese Entwicklung erfordert ein Umdenken in der Website-Gestaltung. In Zukunft wird es notwendig sein, die Website an den B2B-Zielgruppen (Buying-Center) und deren Nutzeranforderungen neu auszurichten. Gleichermaßen ist es ratsam, zu überlegen, inwiefern eine eigene mobile Version der Firmenwebsite erstellt werden sollte.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Jens Stolze, B2B-Marketing.info erwähnt. B2B-Marketing.info sagte: Webtypografie: Das Stiefkind wächst über sich hinaus!: Es ist bekannt, dass die Typografie das Stiefkind der We.. http://bit.ly/520Ctl […]