Step by Step: In 9 Phasen zum erfolgreichen Website-Relaunch
Rückblick und Trends 2014 im B2B

Step by Step: In 9 Phasen zum erfolgreichen Website-Relaunch

Vor einem umfangreichen Website-Relaunch schrecken viele B2B Unternehmen zurück. Verständlich, wenn man den teils hohen Aufwand und die Zeit, die ein solches Projekt bedeutet, betrachtet. Dennoch lohnt sich ein Relaunch fast immer. Unsere Checkliste zeigt, auf welche Steps man achten sollte und welche Phasen zwingend für einen erfolgreichen Relaunch notwendig sind.

Die Gründe für einen Website-Relaunch sind vielfältig und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich: veraltete Inhalte, fehlender Traffic, kein responsives Verhalten, eine schlechte Conversion Rate, langsame Ladezeiten, ungenügende Usability oder veraltetes Design. Im ersten Schritt müssen die Probleme definiert und entsprechende Ziele abgeleitet werden. Die Unterstützung eines erfahrenen Dienstleisters ist hier wertvoll.

Phase 1: Briefing

In der Briefing-Phase steht ein umfassender Informationsaustausch für alle Beteiligten im Vordergrund. Stellen Sie Ihrem Dienstleister oder der durchführenden Abteilung ein Lastenheft zur Verfügung. Darin sind alle notwendigen Anforderungen festgehalten. In diese Phase gehört auch eine Sichtung des Briefings, Abstimmungen und gegebenenfalls ein anschließendes Re-Briefing.

Phase 2: Konzeption

Sind alle Beteiligten eingewiesen startet die Konzeption auf Seiten des Dienstleisters oder der Marketing-Abteilung des Unternehmens. In dieser frühen Projektphase sollten die Zielgruppen des Unternehmens und Wettbewerber analysiert werden. Die Konzeption umfasst aber auch schon das Website-Design mit Bildkonzept, die Navigationsstruktur und die Keyword-Analysen.

Phase 3: Feinkonzeption

Ist die Konzeption abgeschlossen geht es an die feinkonzeptionelle Phase. Hier sollte unbedingt ein technisches Lastenheft angelegt werden. Darin sind alle technischen Funktionalitäten genau aufgelistet. Das schafft Klarheit und definiert die Anforderungen – auch rückwirkend. Außerdem muss das Content Management System (beispielsweise Typo3 oder WordPress) ausgewählt und ein Online-Styleguide festgelegt werden.

Phase 4: Programmierung

Sind konzeptionelle und feinkonzeptionelle Phase durchlaufen, beginnt die technische Umsetzung. Das Development kümmert sich um die Einrichtung einer Versionskontrolle und deckt die gesamte oder punktuelle Backend- und Frontend-Programmierung gemäß dem Lastenheft ab.

Phase 5: Content

Zeitgleich zu den technischen Arbeiten erfolgt die Kreation von Text, Bildern und Grafiken. Je nach Auftrag oder Notwendigkeit werden Fotos geshootet, Texte optimiert oder neu erstellt sowie Graphiken generiert. Egal ob Content neu erstellt oder bestehende Inhalte optimiert werden: Im Mittelpunkt sollten immer Maßnahmen rund um die Suchmaschinenoptimierung stehen. Dazu gehören SEO-Texte, die strukturell und auf Keywords optimiert werden. Aber auch Meta Tags wie Titles und Descriptions sowie Alt Tags für Bilder. Sind alle Inhalte erstellt, werden diese in das  ausgewählte Content-Management-System eingepflegt und gegebenenfalls nochmal angepasst.

Phase 6: Datenschutz

Nicht erst seit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im letzten Jahr spielt Datenschutz eine wichtige Rolle. In vielen B2B Unternehmen gibt es hier noch immer Nachholbedarf. Wer seine Website relauncht kommt um Maßnahmen zum Datenschutz nicht herum. Das gilt auch wenn kein umfangreicher Website-Relaunch durchgeführt wird. Datenschutz-Maßnahmen müssen zwingend aktuell sein.
Die Programmierung richtet ein Tracking-Setup im Account ein, pflegt die Datenschutzerklärung ein und kümmert sich um Cookie-Hinweise, Formular-ReCaptcha und gegebenenfalls auch Double-Opt-In-Lösungen.

Phase 7: SEO

SEO-Maßnahmen umfassen längst nicht nur das Setzen von Keywords oder die Erstellung von Meta Tags. Kurz vor Go-Live der neuen Seite gilt es alle technischen Aspekte rund um die Suchmaschinen-Optimierung zu beachten: dazu gehören beispielsweise die Einrichtung von Weiterleitungen, XML-Sitemaps oder das Keyword-Monitoring.

Phase 8: Qualitätsmanagement/Testing

Kurz bevor die Website live geht, erfolgt der Feinschliff. Dazu sollte die gesamte Seite auf mögliche Fehler überprüft werden. Besonders wichtig: Die Ladezeit, Interaktionen und Verlinkungen, Browser- und mobile Darstellung und die Prüfung der Formulare auf der Seite. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, bieten sich Personen zum Test an, die in die Relaunch-Arbeiten nicht zu stark eingebunden wurden. Mit der entsprechenden Distanz lassen sich Fehler zuverlässiger identifizieren.

Phase 9: Go-Live

In der letzten Phase werden die für den Go-Live notwendigen Vorbereitungen getroffen. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören die verschlüsselte https-Einrichtung, die Integration von Tracking Codes, die Aktualisierung der Google Search Console und schlussendlich die Live-Schaltung der Unternehmenswebsite.

Mit dem Go-Live der Website ist der erste große Schritt getan. Trotzdem sollte möglichst schnell an eine Reflektion gedacht werden: Wurden die Ziele zufriedenstellend erreicht? Funktioniert alles reibungslos? Welche Maßnahmen können im Nachgang angegangen werden?

Besonders wichtig: Einen Relaunch sollte man immer aus SEO-Sicht betrachten. Ziel ist es, möglichst weit oben in den Google Suchergebnissen zu erscheinen und dem Leser optimale und auf die Zielgruppe zugeschnittene Informationen zu liefern. Bereits bei der Erarbeitung der Navigationsstruktur lassen sich die wichtigsten Keywords als Basis für die Seitenstruktur einbinden. Trotzdem sollten die SEO-Maßnahmen auch nach Go-Live der Website beobachtet werden.

Um sich stetig zu verbessern, sollte man zur Erfolgsmessung Crawling-Tools einbinden und die Rankings im Auge behalten. In Sprints kann man weitere To-Dos einplanen und Module, Contents und Elemente auf der Website weiterentwickeln. Denken Sie daran, dass eine Website einem stetigen Prozess unterliegt, der auch die Dynamik und das Image eines Unternehmens zeigt.

Fazit

All diese Phasen können nicht innerhalb von ein paar Monaten erledigt werden. Ein Website-Relaunch benötigt Zeit und Geduld. Vor allem in der B2B-Branche wird das oft unterschätzt. Bedenken Sie bei Projektstart, dass die eigenen Marketing-Abteilungen im Unternehmen oft nicht über ausreichende Kapazität oder nicht genügend Digital-Know how verfügen. Ein erfahrener Partner ist hier eine kompetente Unterstützung.

Verwendete Quellen:
www.relaunch.de/der-10-schritte-plan-fuer-einen-relaunch-website-konzept-redesign/
www.onlinesolutionsgroup.de/Blog/checkliste-fuer-einen-erfolgreichen-website-relaunch/

Sämtliche Texte sind das Eigentum des Betreibers dieser Website und dürfen ohne vorherige schriftliche Zustimmung nicht für öffentliche oder gewerbliche Zwecke vervielfältigt, verändert, übertragen, wiederverwendet, neu bereitgestellt, verwertet oder auf sonstige Weise benutzt werden. Zitate und Abstracts dürfen mit Quellennennung verwendet werden.

Veröffentlicht von Alina Agostino
Projektmanagerin
Schreibe einen Kommentar

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere sie.

5 Kommentare
  • Wichtig aus eigener Erfahrung: wenn man Phase 9 – den Go-Live – geschafft hat, am besten direkt wieder von vorne anfangen und den Zyklus immer auf’s Neue wiederholen.

    Phase 10: starte wieder bei Phase 1

  • Hallo Alina, vielen Dank für den tollen Beitrag! In den 9 Phasen wurde alles behandelt, was auf jeden Fall berücksichtigt werden sollte. Theoretisch könnte noch SEA (Suchmaschinenwerbung über Google Ads zum Beispiel) erwähnen, wodurch der Betreiber direkt Traffic erhalten könnte.

    Bei Phase 7 (SEO) hätte ich auch noch eine Anmerkung. Anfangs habe ich den Fehler gemacht und tatsächlich jeden Text selbstgeschrieben. Damals hatte ich aber noch gar keine Ahnung, wie man das macht. Ich empfehle daher jedem Affiliate oder Unternehmer, dass ein fachspezifischer SEO Texter beauftragt wird. So kommt man dann auch an den Umsatz (oder an die Leads), der aus einer Webseite immerhin auch resultieren sollte.

    • Hallo Manuel, das stimmt. SEA-Kampagnen, sowie auch eine Social Media-Präsenz oder andere OM-Maßnahmen können den User zur Website pushen und somit wird der Traffic angekurbelt! Das ist sozusagen der Step nach dem Relaunch.
      Zum Punkt SEO-Texte schreiben gebe ich Dir in jedem Fall recht. Auch wir haben in der Agentur eine Texterin, die Online-Texte für Suchmaschinen optimiert und auf die Keywords achtet. Danke für Deinen Input!

  • Habe diesen interessanten Blogbeitrag durch Google gefunden und mich interessiert es, ob dieser Post immer noch aktuell auch für dieses Jahr ist, oder gibt es einige Änderungen?

    Da sollst du mich nicht falsch verstehen, ich frage nur, weil sich der Algorithmus für SEO und Online-Marketing auf Google ständig ändert und sich verbessert.

    Da hast du es in sehr gute Schritte erklärt, wie man ein Webseiten-Relaunch machen kann. Ich finde es auch Cool, dass du auch SEO in den Phasen eingefügt hast und ich finde, dass sich jeder Unternehmen auch sehr gut auf SEO konzentrieren sollte!

    • Hallo David! Ich würde sagen, die einzelnen Schritte sind auf jeden Fall noch aktuell. Natürlich gibt es in den einzelnen Disziplinen, wie bspw. SEO, stetig Veränderungen und man achtet bei einem Website-Relaunch auf immer mehr Dinge. Hier gilt es immer dran zu bleiben, um dazuzulernen. SEO ist in jedem Fall eine der wichtigsten Maßnahmen bei einem Relaunch, da gebe ich Dir Recht.

Herausgeber des Marketing-Blogs.

Die Agentur creative360 aus Stuttgart ist Herausgeber dieses Marketing-Blogs. Seit 2006 schreiben wir regelmäßig über neue Trends und Praxistipps rund um B2B-Marketing und Online-Marketing. Als Marketing-Agentur sind wir auf B2B-Firmen spezialisiert. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Lead-Generierung, Verkaufsförderung und Kundenbindung sowie dem Employer-Branding. Über uns