Emotionen im B2B Online-Marketing: Neuromarketing Top oder Flop?

Emotionen im B2B Online-Marketing: Neuromarketing Top oder Flop?

In der Kundenkommunikation spielen Emotionen immer eine Rolle – das ist kein Geheimnis. Doch wie können diese Emotionen im B2B Online-Marketing genutzt werden, um Marken erfolgreich zu positionieren und Kunden an sich zu binden? Was spielt Vertrauen in der B2B-Kommunikation für eine Rolle? Die Antwort liefert das Neuromarketing. Was genau das bedeutet und wie Neuromarketing im B2B Online-Marketing genutzt werden kann, erklären wir in diesem Artikel.

  • Durch starke Marken lassen sich Kunden nachhaltig binden
  • Vertrauen schafft eine Basis für langfristige Zusammenarbeit
  • Das Bauchgefühl beeinflusst im B2B-Bereich ebenfalls, nicht nur Zahlen und Fakten
  • Emotionen sind auch im B2B-Bereich relevant

Im Neuromarketing werden Methoden der Gehirnforschung angewendet wie Messungen von Gehirnaktivität, Pulsfrequenz und Aktivität der Schweißdrüsen. Somit entstehen Einblicke in die Prozesse, die bei einer Kaufentscheidung eines Kunden ablaufen. Die gewonnenen Erkenntnisse können von B2B-Unternehmen genutzt werden, um neuronale Prozesse bei Kunden zu aktivieren und so Kaufentscheidungen losgelöst vom reinen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu beeinflussen.

Auch im B2B-Bereich werden Entscheidungen nicht nur aufgrund von Zahlen und Fakten getroffen, da auch hier das Bauchgefühl, Vertrauen oder die Intuition von Entscheidern immer eine präsente Rolle spielt.

Kundenbindung durch starke Marken

Da die Konkurrenz nie schläft müssen sich B2B-Unternehmen immer größeren Herausforderungen stellen, ihre Kunden an sich zu binden. Heutzutage entscheiden sich Kunden nicht nur aufgrund eines guten Preis-Leistungsverhältnis. Vielmehr spielen starke Marken mit assoziierten Emotionen und dem damit einhergehenden Vertrauen eine primäre Rolle im Entscheidungsverlauf. B2B-Unternehmen müssen es also schaffen, einen positiven, emotionalen Markenwert zu schaffen und ihre Zielgruppe immer aufs Neue zu begeistern.

Im Gehirn finden verschiedene Denkprozesse statt. Es wird zwischen rationalen, bewussten und intuitiven Denkprozessen unterschieden. Intuitive Denkprozesse laufen wesentlich schneller ab und kosten weniger Energie. Genau hier können starke Marken punkten und Entscheidungen erleichtern. Starke Marken werden schneller erkannt, schaffen Vertrauen und lösen Emotionen aus. Dies bietet B2B-Entscheidern eine gewisse Orientierung, Sicherheit und Mehrwert.

Im Neuromarketing werden Emotionen im Hinblick darauf untersucht, was sie auslösen, welche Rolle sie somit für B2B-Entscheider spielen und welche Konsequenzen sich dann für die Markenführung entwickeln. Dank des Neuromarketings können nicht nur Marken gestärkt, sondern auch Kommunikationsmaßnahmen angepasst und ausgearbeitet werden. Diese verbesserte Taktik kann nachhaltig zu einer besseren Kundenbindung beitragen.

Emotionen im B2B-Bereich

Mit mehr Kommunikation und Werbung werden langfristig nicht mehr Kunden gewonnen, da diese Kampagnen ohne emotionalen Mehrwert einfach im Grundrauschen des Alltages untergehen. Vielmehr müssen die Maßnahmen so gestaltet werden, dass diese die Bedürfnisse und Motive der Kunden ansprechen. Bereits im Brandingprozess und bei der Entwicklung des Markenkerns können mit Hilfe von Emotionen diese Gefühle und Bedürfnisse angesprochen werden. Je konsistenter und erlebbarer die Marke gestaltet ist, desto einheitlicher ist das Bild, das sie vermittelt. B2B-Unternehmen können mit einer zielgerichteten Kommunikation langfristig so ihre Kundenbindung stärken und Vertrauen schaffen. Wir haben 3 Praxistipps aus den Erkenntnissen des Neuromarketings zusammengefasst, die B2B-Unternehmen direkt in ihr Marketing integrieren können.

Emotionales Storytelling im B2B Online-Marketing

Storytelling hat viele Facetten und passt deshalb auch gut ins B2B-Online-Marketing. Es kommt darauf an, welche Werte das B2B-Unternehmen ausmacht und welcher Mehrwert so dem Kunden geboten werden kann. Nicht nur aus pragmatischer, sondern auch aus emotionaler Sicht. Ein Wechsel der Perspektive führt zu neuen Möglichkeiten und transportiert nicht nur Emotionen, sondern auch die klassischen Produktfeatures. Storytelling bezieht Kunden stärker ein und erreicht sie viel zielgerichteter. Mehr zum Thema Storytelling im B2B Online-Marketing erfahren Sie in unserem Artikel.

Online-Shops mit Menschen bebildern

Gerade im B2B-Bereich sollten Online-Shops nicht nur mit technischen Abbildungen gefüllt sein. Werden Produkte durch Ambientebilder mit Menschen ergänzt, kann mehr Aufmerksamkeit generiert werden und ein emotionalerer sowie persönlicherer Eindruck geschaffen werden.

Farbgestaltung als Eyecatcher

Farben werden mit bestimmten Assoziationen und Emotionen verknüpft, außerdem lässt sich zwischen warmen und kalten Farben unterscheiden. Warme Farben wie Rot, Orange, Gelb können Glücksgefühle, Optimismus und Energie ausstrahlen. Weiß steht für Reinheit und Schwarz im Gegensatz zu Professionalität und Luxus. Blau verbreitet ein Gefühl von Ruhe und Vernunft. Allerdings unterscheiden sich die Farbbedeutungen gerne in unterschiedlichen Kulturen. Bei der Gestaltung von Webseiten sind dies zentrale Punkte, die beachtet werden sollten. Außerdem sollte die Barrierefreiheit der Webseite und die inbegriffene Farbgestaltung nicht außer Acht gelassen werden. Mehr über barrierefreie Webseiten gibt es in unserem Artikel.

Fazit

Emotionale Werbekampagnen werden immer wichtiger für den B2B-Bereich, denn auch hier treffen Menschen Kaufentscheidungen und verlassen sich nicht nur auf Zahlen und Fakten sondern auch auf ihr Bauchgefühl. Emotionen verknüpfen Gefühle und Vorstellungen mit Marken. So fällt es B2B-Entscheidern leichter Vertrauen in das Unternehmen zu setzen.

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Verwendete Quellen:
The Marketing of Neuromarketing
pexels.com | Lisa & Nadezhda Moryak

Veröffentlicht von Franziska Grimm
Projekt-Assistentin
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1 Kommentar
  • Im Endeffekt wird man immer zu den großen Marken zurück kommen. Die haben einfach schon ein zu großes Vertrauen und Image aufgebaut, da besteht kaum Chance für neue Marken.

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